Föhr….ich fand´ dich toll!
Föhr, du warst viel mehr…. du warst Bloggen mit Herz….du warst Radfahren, Kühe, Strandkörbe, Meer, Yoga, Freundschaft & Menschen.
Du hast mir nochmals klargemacht, dass es gut ist, dass ich so bin ich wie bin, dass ich mich nicht ändern mag & mein Blog zwar klein ist, aber zu mir passt und einfach „typisch Britta“ ist.
Bloggen mit Herz – viele tolle Aktivitäten wie Yoga am Strand, einem DIY mit dem „Sommer aus dem Glas“, einer Radtour über die Insel, einem eindrucksvollen Vortrag von Tom Tautz über Storytelling bei Facebook, dem „Digital Detox Smoothie“ von Katja von Mädchen mit Herz, einem beeindruckenden Beitrag von Sandra von Wortkonfetti und ihrer Vorstellung über das Bremer Blogazine sowie Daniela von Ahoi- Fotografie, die unser Wochenende mit ihrer Kamera festhielt & Sabrina, welche als Illustratorin mit ihrem Logo ebenso zu einem gelungenen Wochenende beitrug, erhielten wir 22 Aufgaben, die auf alle teilnehmenden Bloggerinnen verteilt wurden.
Meine Aufgabe bestand darin, ein Interview zu führen. Einfach wird das sein, dachte ich mir zunächst, bin ich doch Miss Karla Korlumna in Person. Außerdem fällt es mir recht leicht, mit fremden Menschen in Kontakt zu treten.
Festzustellen, dass klassische Strand- & Meerbilder erst einmal nicht im Fokus meines Beitrag standen, sondern Menschen, war für mich eine kleine Herausforderung. Menschen, die ich auf der Insel kennenlernen und interviewen durfte.
Während einer gemeinsamen Radtour über die Insel hielten wir bei „Milk & more“, einem Bauernhof, der auf eine langjährige Tradition von 1630 zurückgeht, an. Mit einem Hofcafé, Hofladen und verschiedenen Aktivitäten ist es den Hinrichsen´s hervorragend gelungen, sich auf den Tourismus einzustellen.
Dort lernte ich Iwona, 25 Jahre und Saisonkraft aus Krakau in Polen, kennen. Iwona ist im April diesen Jahres auf den Hof gekommen, um zu arbeiten. Über eine Anzeige im Internet ist sie auf die Stelle aufmerksam geworden. Ihre Zeit auf Föhr endet Ende Oktober. Dann geht es für sie wieder in die Heimat nach Polen. Was ein unvergesslicher Tag für sie auf der Insel ausmacht, habe ich sie gefragt. Die Antwort lautete: „Radfahren, immer nur Radfahren. Zum Strand oder die Dörfer gucken“. Ihr ultimativer Lieblingstipp für einen Restaurantbesuch auf Föhr ist natürlich „Milk & more“, wo es nie langweilig wird. Das Bedienen im Café als auch mit der Chefin des Hauses Marmelade herzustellen bereitet ihr die größte Freude. Ob sie im nächsten Jahr wiederkommen möchte, fragte ich sie zum Schluss. „Ja“, war die klare Antwort und endete mit einem Funkeln in den Augen.
Iwona, lieben Dank für deine spontane Bereitschaft und Offenheit, mit mir während deiner Arbeitszeit zu sprechen.
Weil es mir wichtig war, auch auf Föhr geborene Menschen zu interviewen, beschloss ich, am späten Samstagabend nach Nieblum zu fahren, um mich mit einer Insulanerin zu unterhalten. So fuhr ich auf der Landstraße ins Dorf. Dunkel war es und ich genoss die Zeit alleine zu sein. Im Restaurant „Zum Schlachter“ lernte ich Christina kennen. 1960 auf Wyk geboren ist sie zeitlebens hier auf der Insel geblieben. Ob sie nie einmal weg wollte, fragte ich sie. „Nein, nie“.
Was muss das für eine Insel sein, wo man nie weg möchte, fing ich mich an zu fragen?
Für mich war die Antwort jedoch nach kurzer Zeit klar: Heimat! Heimat ist oft das, wo man gerne ist, wo man nicht weg möchte und sich wohlfühlt.
Was Föhr ausmacht, ist für Christina schnell klar: „Grün – im Sommer zu voll – kinderfreundlich“.
Was man auf ihrer Insel machen kann, wird wahrscheinlich jeder Föhrer gleich beantworten – Radfahren. Radfahren. Radfahren.
Mit meiner letzten Frage – „Wenn Sie einen Tag regieren würden, was würden Sie verändern?“ – traf ich mitten ins Schwarze. Die Geburtenstation des Wyker Krankenhaus wird zum Ende des Jahres schließen. Alle Schwangeren müssen ab Dezember 2015 mindestens14 Tage vor Entbindungstermin aufs Festland, um dort zu warten, bis das Kind auf die Welt kommt. Weiterhin besteht die Gefahr, dass das Inselkrankenhaus im Allgemeinen eines Tages seine Türen schließen wird.
Liebe Christina, Ihnen und allen Insulanern wünsche ich, dass das Krankenhaus noch lange für viele Menschen offen sein wird!
Föhr, es war schön mit dir!
Alles Liebe, eure Britta
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